Montag, 12. März 2007

Abenteuer Autobahn


Diese Karrikatur kennt man ja.
Soll heißen, daß Frauen angeblich immer auf der Mittelspur fahren.

So ein Quatsch, werden viele meinen.
Blöde Vorurteile! Alles nur Macho-Gehabe!

Allerdings habe ich am Freitag Abend auf der A9 von Berlin nach Leipzig, das lebende Beispiel dazu gefunden.

Zwei Autos, ein VW Polo mit Leipziger Kennzeichen und ein Skoda Fabia mit Potsdamer Nummer, im Skoda eine junge blonde Frau ca Anfang 20 ("´ne jungsche Olle" - wie ein Bekannter sagen würde) und im VW eine Frau um die 50.




Hier mal ein paar Schnappschüsse, die auf den 117 km zwischen Dreieck Potsdam und Schkeuditzer Kreuz entstanden sind. Die beiden Damen zogen unbeirrt ihre Bahn, auf der gesamten Strecke nicht ein Mal auf der rechten Spur, nichtmal mit einem Reifen berührten sie die rechte Spur obwohl teilweise kilometerweit kein Auto oder LKW zu sehen war.

Gut, dazu muß ich erwähnen, daß die 2 konstant 140-150 km/h fuhren, also nicht grad langsam. Dadurch konnte ich auch bequem auf der rechten Spur hinterher fahren.

Also liebe Autofahrer und Autofahrerinnen: Die rechte Spur ist auch für den PKW-Verkehr zugelassen! Und es fährt sich da auch nicht schlecht! Auch 140 km/h gehen problemlos auf der rechten Spur. Man muß nicht ab 110 km/h auf die mittlere Bahn! Nein, nein, das ist ein dummes Gerücht!

Alle 3 Spuren sind für PKW´s zugelassen und auch geeignet!

Freitag, 9. März 2007

Niedriglohnsektor, Mindestlöhne

Es wird von Seiten der Politik und Wirtschaft im Moment sehr intensiv über die Einführung von Mindestlöhnen geredet und immer gern vom Niedriglohnsektor gesprochen, der ausgebaut werden soll um mehr Menschen in Arbeit zu bringen. Es wird gern so dargestellt, als ob dieser Niedriglohnsektor für Menschen ohne oder mit sehr geringer Qualifikation ist, ohne abgeschlossene Schulbildung, ohne Berufsausbildung... Hilfsarbeiter nannte man die früher. Natürlich sollen und müssen diese Menschen auch eine Chance haben, eine Arbeit zu finden, von der sie leben können.

Aber wer weiß schon genau, was Niedriglohnsektor ist? Wie niedrig ist der Stundenlohn im Niedriglohnsektor? 1 €? 4 €?

Was sind Prekärlöhne? Was sind Armutslöhne?

Hier mal ein paar Definitionen, Fakten und Zahlen:

Niedriglohn bedeutet weniger als 75% des Durchschnittseinkommens

Prekärlohn bedeutet über der Armutsgrenze und deutlich unter Durchschnitt (50%-75% des Durchschnittseinkommens)

Armutsgrenze bedeutet weniger als 50% des Durchschnittseinkommens (nach EU-Definition unter 60% des Durchschnitts)

Der durchschnittliche Bruttolohn für Arbeiter und Angestellte 2005: (Quelle: http://www.stern.de/wirtschaft/finanzen-versicherung/finanzen/ http://www.destatis.de/d_home.htm )

Ein Arbeitnehmer mit einem Vollzeitjob hat 2005 in Deutschland brutto durchschnittlich 40.642 Euro verdient. In Westdeutschland 41943€ und in Ostdeutschland 29795€.

Auf Grund dieser offiziellen Zahlen ergibt sich folgendes:
Im Niedriglohnsektor arbeit man für weniger als 30481,50 € brutto oder 2540,13 € monatlich.
Prekärlohn bezieht man bei 1693,42 € bis 2540,13 € brutto monatlich.
Unter der Armutsgrenze ist man bei weniger als 1693,42 € brutto monatlich.

Das bezieht sich natürlich auf den gesamtdeutschen Durchschnitt. Wenn man jetzt sich ansieht, daß der Durchschnitt in Ostdeutschland ohnehin nur bei 71% vom West-Durchschnitt oder 73,3% vom gesamtdeutschen Durchschnitt liegt, kommt man zu dem Schluß,

daß der Durchschnittslohn in Ostdeutschland schon im Niedriglohnbereich liegt!

Natürlich gibt es immer Abweichungen nach oben und nach unten. Darum heißt es ja auch Durchschnitt!

Nun kann ja jeder mit seinem Lohnschein vergleichen, ob er über oder unter dem Niedriglohnbereich liegt. Viele werden da sicher staunen... Auch Leute, die 10 Jahre die Schule besucht haben und auch abgeschlossen haben oder sogar Abitur gemacht, abgeschlossener Berufsausbildung und schon mehrjähriger Berufserfahrung als Facharbeiter sind unter Umständen im Niedriglohnsektor beschäftigt. Wer hätte das gedacht...?

Viel Spaß beim Vergleichen!

Donnerstag, 8. März 2007

Klugscheißer!

Kann noch jemand in diesem Land deutsch sprechen?
Nichts gegen die englische Sprache. Sie ist nunmal die "Weltsprache" und wenn man sie einigermaßen beherrscht, kann man sich mit Menschen auf der ganzen Welt unterhalten.

Aber müssen wir die deutsche Sprache so verenglischen, daß man kaum noch ein Wort versteht? Nur um Intelligenz und Bildung vorzutäuschen?

Zum Beispiel der Satz eines Berliner Radiomoderators, den ich wohl nie vergessen werde:
"Hey! Checkt das mal aus! Ich hab hier ein Package, da sind Tickets für drei Events drin!"

Oder in unserer firmeneigenen Mitarbeiterzeitung, wo über die farbliche Gestaltung und Markierung der Fahrwege geschrieben wird. Hinter dem Wort "Fahrweg" wird dann in Klammern gleich die englische Übersetzung "walkways" geliefert! Aha!

Erstens: Warum muß man das deutsche Wort "Fahrweg" überhaupt übersetzen? Es ist ein einfaches, leicht verständliches Wort, das die Bestimmung genau bezeichnet. Ein Weg zum (Be)Fahren.

Zweitens: Wenn man es schon übersetzen möchte, warum dann so falsch? Ein "walkway" ist und bleibt dem Wort nach ein Laufweg!

Schlimm auch das Manager-Denglisch! Da wird von Lean Enterprise (frage eines Kollegen: "Hat das was mit Raumschiff Enterprise zu tun?"), Outsourcing, Maintenance, Pack-to-pull-ratio, Facility Management, Human Resources oder ähnlichem geschwafelt. Wie mehrere Umfragen und Analysen belegen, wissen diese "Klugscheißer" selbst nicht, wovon sie reden. Oftmals können sie diese Begriffe nichtmal ins deutsche übersetzen oder erklären.

Also bitte nicht alle bekannten, gut und leicht verständlichen, deutschen Begriffe durch englische ersetzen! Sonst müßt Ihr Euch nicht darüber wundern, daß Euch niemand versteht!

Mittwoch, 7. März 2007


Zur Abwechslung mal was lustiges. Das Leben ist manchmal traurig genug...

Mentalitätswandel

Die Gesellschaft muss nach Ansicht der evangelischen Kirche den Wert von Kindern neu entdecken. Im Jahr 2007 sollte die Förderung von Familien ein zentrales Thema sein, forderte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Berlins Bischof Wolfgang Huber, in seiner Neujahrsbotschaft im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).

«Ich wünsche mir einen Mentalitätswandel, durch den nicht mehr die Reise in andere Kontinente als Statussymbol gilt, sondern der Kindersitz im Auto», sagte er. Angesichts der demographischen Entwicklung seien Kinder immer wichtiger für die Zukunft der Gesellschaft.

Ich unterstütze Bischof Huber's Forderung nach einem Mentalitätswandel! Nur denke ich, es gibt ihn längst. In ferne Länder reisen kann doch heute dank Low-Cost-Carrier fast jeder. Aber ein Kind haben und großziehen.... Sich nebenbei noch ein Auto leisten... Das können nur wenige. (siehe "Volksverdummung", Armutsrisiko usw.)

Rolex, Armani und Porsche war gestern. Heute ist ein Kindersitz im alten Opel Kadett Caravan ein Statussymbol - und dann an der Tankstelle so richtig auf dicke Hose machen: "Volltanken! V-Power, 100 Oktan"! Da bekommt man(n) Blicke zugeworfen!

Und wenn man mal so richtig auf die Kacke hauen und protzen will, schmeißt man einfach die Pfandflaschen ins Altglas! Es gab füher mal nen Trabbi-Witz, der heute wieder total aktuell ist:
"Wie kann man den Wert seines Autos verdoppeln? - Volltanken!"

Dienstag, 6. März 2007

Volksverdummung

Es empört mich immer wieder, wie unsere Politiker das Volk verdummen. Letzte Beispiele: Kinderlose sollen höhere Rentenbeiträge zahlen Familien sollen besser gestellt werden Weniger Rente für Kinderlose

Dann stellt doch Familien besser! Finanziell, Vereinbarkeit von Kind und Beruf, Kindergärtenplätze und Ausstattung der Kita's, besseres Bildungssystem, mehr Lehrer, mehr Lehrstellen und: Mehr Arbeitsplätze!

Diese Lüge, daß mehr Kinder meine Rente sichern würden, ist nicht mehr zu ertragen. Ein heute geborenes Kind kostet uns alle ersteinmal viel Geld, mindestens 16 Jahre lang. Nur wenn dieses Kind irgendwann einmal eine sozialversicherungspflichtige Arbeit hat, bringt es dem Staat/Volk etwas. Nur allein das Zeugen von Kindern bringt noch nicht einen Cent mehr in die Sozialsysteme!

Wir brauchen mehr reguläre Arbeitsplätze und nicht mehr Kinder oder mehr Zuwanderung! Wenn die Menschen Arbeit haben, von der sie auch relativ gut leben können und keine Löhne unter der Armutsgrenze, entscheiden sie sich auch eher für Kinder. Von allein, ohne Strafsteuer.

Was kommt als nächstes? Ein Kopulations-Gesetz (mindestens 5 mal Sex pro Woche unter Aufsicht eines staatlich vereidigten Zeugungsbeamten, Haftstrafe oder Zwangsbefruchtung bei nicht eintretender Schwangerschaft) und Verbot von Verhütungsmitteln?

Wie krank ist dieses Land? Gibt es andere Länder, wo die Bürger eine Strafsteuer zahlen müssen, wenn sie gewollt oder ungewollt kinderlos sind?

Warum müssen wir unbedingt für alle Ewigkeit 80 Millionen Einwohner bleiben? Warum reichen nicht auch 70 oder 60 Millionen in Deutschland mit einer der höchsten Bevölkerungsdichten Europas? In Deutschland leben 231 Menschen/km² - nur die Niederlande (395), Belgien (380) und Grossbritannien (249) haben mehr Einwohner pro km² als wir.

Wenn Kinderlose mehr Rentenbeitrag zahlen sollen oder später weniger Rente erhalten sollen, dann fordere ich aber auch:

- Eltern, deren Kinder bis zum 25. Lebensjahr keine sozialversicherungspflichtige Arbeitsstelle haben, werden wie Kinderlose behandelt

- Nachzahlung der erhöhten Rentenbeiträge

- Rückzahlung aller erhaltenen medizinischen Leistungen

- Bezahlung sämtlicher Schulbildungskosten

So ein Schwachsinn, wird jetzt jeder empört sagen. Ja, genau! Schwachsinn! Alle Ideen, die in diese Richtung gehen, sind Schwachsinn! Man kann eben nicht einerseits Kinder als Armutsrisiko Nummer 1 bezeichnen und gleichzeitig Kinderlose dafür bestrafen wollen, daß sie sich nicht in dieses Risiko begeben.

PS: Dies alles bedeutet nicht, daß ich grundsätzlich gegen Kinder bin! Ich kritisiere nur diese heuchlerische, doppelzüngige und unfähige Politik.

Wenn ich Kinder haben will, dann, weil ich es möchte. Nicht, weil mich die Regierung dazu zwingt. Es wird in diesem Land immer so viel von Freiheit gefaselt. Ganz ehrlich, eine Strafsteuer für Kinderlose - das haben nichtmal die Kommunisten in der unfreien DDR fertig bekommen!

Polizistenwitze

Die besten Polizistenwitze schreibt doch noch immer das wahre Leben. ...oder manche Polizisten selber...

Da klagt allen Ernstes ein Kriminalhaupkommissar vor dem Bundesverfassungsgericht für mehr Gehalt.

Jetzt der Witz: Seine Begründung!

Er war wegen einer besser bezahlten Stelle von Bayreuth nach München gezogen und hat nun festgestellt, daß das Leben in München viel teurer ist als in Bayreuth. Nun verlangte er von seinem Arbeitgeber, dem Staat, mehr Geld. Seine Kollegen in der Provinz würden bei gleichem Gehalt viel mehr übrig behalten als er, da die Mieten und sonstige Kosten viel geringer sind.

Donnerwetter! Was für eine Erkenntnis, Herr Kriminalhauptkommissar! Das konnte nun wirklich niemand ahnen! Da erkennt man Ihre grandiose kriminalistische Spürnase! Ihnen bleibt wirklich nichts verborgen, Sie kriegen alles raus!

Ich werde nächste Woche meinen Arbeitgeber auch nach mehr Geld fragen. Denn ich habe einen Gartenteich, der ganz schön Geld kostet. Fischfutter, Feldsteine zur Dekoration, eine noch zu bauende Sitzecke mit Steg, Beleuchtung, Wasserpflanzen... Meine Arbeitskollegen in der gleichen Lohngruppe, die keinen Gartenteich haben, haben viel mehr Geld zum Leben übrig!

PS: Zum Glück hat das BVG die Klage abgewiesen! Danke! Ist nur die Frage, wann der Staat für seine armen Beamten eventuell eine Stadt-Zulage erfindet um Leute, wie dem armen Kriminalhauptkommissar, unter die Arme zu greifen.

Sylt statt Seychellen...

...Harz statt Honolulu...

Mir schwillt schon wieder der Kamm bei dieser ganzen Diskussion über den Klimawandel und jetzt aktuell, das Fliegen mit dem Flugzeug!

Da wird mit Zahlen herumgeschmissen, daß es einem schlecht wird! Mit dem Flugzeug nach Mallorca erzeugt man angeblich 6 Tonnen CO2. Mit der Bahn von Berlin an die Ostsee nur 35kg.

"Ist ja unglaublich!", schreit da sofort der ökologisch erzogene deutsche Gutmensch-Michel! "Sofort Flugzeuge verbieten! "

Das das alles größtenteils Quatsch ist, bemerkt der bei PISA durchgefallene und sogar von Burkina Faso abgehängte, "Wir sind Papst"-Präkarianer (politisch korrekte Bezeichnung für finanziell, sozial und geistig abgehängte deutsche Unterschicht) gar nicht mehr vor lauter "Ach herrjehmineh, ist das alles schlimm!"

Erstens verursacht die Luftfahrt nur 3% des weltweit erzeugten CO2. Die industrieelle Massentierhaltung verursacht ein Vielfaches... Müssen wir nun alle Kühe und Schweine schlachten um das Klima zu retten???

Dabei verbrauche ich mit dem Flugzeug nach New York viel weniger Kerosin als ich mit dem Auto Benzin brauchen würde (wenn ich mit dem Auto rüber fahren könnte). Sogar in den allgemeinen techn. Daten diverser Flugzeugtypen erfährt man u.a., daß eine Boeing 737-400 mit 146-162 Passagieren, einem Tankvolumen von 23100l eine Reichweite von 5000km hat.

Wer noch ne richtige Schule besucht hat, also keine föderalistisch zerhackte Grund-, Mittel-, Haupt-, Real-, Gesamt- und Wasweißichnichtalles-Schule, in denen es als Hauptfächer Singen, Turnen, Wandern und darstellendes Spiel gibt, kann leicht errechnen, daß jeder Passagier ca. 2,9l auf 100km verbraucht.

Welches Auto schafft das????

Eine Boeing 737-800 kommt sogar auf 1,9l pro 100km pro Passagier! Ein Airbus A319 auf 2,44!

Mit meinem Ford Focus, ein PS-Monster mit 100PS aus 1,6l Hubraum, schaffe ich es bei extrem sparsamer Fahrweise meine Freundin zur Weißglut zu bringen ;-) und den Verbrauch auf 5,8l/100km zu drücken. Das heißt, mit der Menge Sprit von Berlin nach Leipzig könnte ich mit ner Boeing 737-800 rund 700km weit fliegen. Natürlich nicht ich allein! Ich, zusammen mit 160 anderen Passagieren!

Fortsetzung folgt bestimmt...